23.09.2010
Badminton

Erfolg im Doppelpack bei den Deutschen Mixed-Meisterschaften

Deutsche Meisterschaften der Mixed-Teams im Ultimate Frisbee: Unter den teilnehmenden 32 Mannschaften waren zum ersten Mal gleich zwei Teams der Eintracht am 11./12.September 2010 in Stuttgart dabei.

Die diesjährigen Deutschen Meisterschaften im Mixed-Modus stellen einen Meilenstein in der Frankfurter Ultimate Frisbee-Geschichte dar. Unter den teilnehmenden 32 Mannschaften waren zum ersten Mal gleich zwei Teams der Eintracht am 11./12.September 2010 in Stuttgart dabei.

Die erste Mannschaft hatte eine Platzierung unter den Top 10 fest im Visier. Das neu formierte zweite Team wollte in erster Linie gut mitspielen und beweisen, dass sie zu Unrecht den letzten Rang der Setzliste belegten. Beide Zielsetzungen erwiesen sich als realistisch: Frankfurt 1 gelang mit dem 8. Platz die bislang beste Platzierung bei Deutschen Meisterschaften überhaupt, während das zweite Team einen sehr guten 24. Platz erreichte.

Gleich im ersten Spiel traf Frankfurt 1 auf Aachen, den Deutschen Vizemeister aus 2009. Die Partie ging dank einer engagierten Defence-Leistung nur sehr knapp verloren. Erfreulicherweise konnte das Team im zweiten Spiel an den verheißungsvollen Auftakt anknüpfen. Es schlug Freiburg, den Sieger des diesjährigen Frankfurter Turniers „Sauergespritzt“, ungefährdet mit 10:7. Damit hatte sich Frankfurt alle Chancen offen gehalten, unter den ersten 16 zu landen. Das folgende Spiel gegen Kiel gewannen die Eintrachtler erneut mit einer starken Defence. Auf dem Weg zum Viertelfinale warteten nun noch die Gastgeber SugarMix sowie die auf Platz fünf gesetzten Karlsruher. Das Spiel gegen das Team aus Stuttgart gestaltete sich überraschend offen, noch zur Halbzeit stand es 6:6. Am Ende gewann jedoch der Vorjahresmeister und amtierende Vizemeister SugarMix verdient. Nach dieser Niederlage stieg die Spannung: Nur mit einem Sieg gegen Karlsruhe konnten die Eintrachtler noch unter die ersten Acht kommen. Obwohl es bereits das fünfte Spiel des Tages war, schenkten sich beide Mannschaften nichts. Bei extrem hohem Tempo entschied diesmal die bessere Frankfurter Offence das Spiel für sich. Mit einem (gefühlt knapperen) Endstand von 12:8 zog Frankfurt 1 erstmals in der Vereinsgeschichte in das Viertelfinale einer Deutschen Meisterschaft ein.Im Viertelfinale am Sonntagmorgen sahen sich die Eintrachtler dem Team aus Sauerlach gegenüber, das zu den traditions- und erfolgreichsten deutschen Teams der letzten Jahre gehört. Entsprechend mühelos schlugen sie auf ihrem Weg zum Mixed-Meistertitel 2010 auch Frankfurt 1. Die Eintrachtler trafen daraufhin auf Zamperl (Unterföhring bei München). Leider ließ sich die Überzahl der Frankfurter Damen angesichts der starken Münchner Frauen nicht wie erhofft in Punkte verwandeln, so dass der Sieg mit 12:9 verdient an Unterföhring ging. Das letzte Spiel im Turnierverlauf entschied daher über die Plätze 7 und 8. Zunächst konnte Frankfurt 1 die – ebenfalls erstmals im Viertelfinale stehenden – Gegner aus Würzburg klar dominieren. Nach Ende der regulären Spielzeit führten die Eintrachtler mit 8:5, ein weiterer Punkt hätte nach Turnierreglement zum Sieg gereicht. Doch die Würzburger nutzten individuelle Fehler auf Seiten der Frankfurter gnadenlos aus und kämpften sich auf 8:8  heran. Gepusht durch diese Aufholjagd holten sie auch den letzten und entscheidenden Punkt. Die anfängliche Enttäuschung über diese (unnötige) Niederlage wich jedoch schnell der Freude über die hervorragende Turniergesamtleistung und den sensationellen 8. Platz.

Die erst im Laufe des Sommers formierte zweite Mannschaft hatte - abgesehen vom Heimturnier „Sauergespritzt“ im August – vor der DM nur wenig Möglichkeiten, sich im Zusammenspiel zu üben. Entsprechend eindeutig setzten sich im ersten Spiel, einem Lokalderby, die später sechstplatzierten Mainzer durch. Dadurch hatten die Eintrachtler zwar keine Chance mehr auf eine Platzierung in den Top 16, dafür war man mit den gegnerischen Teams nun mehr auf Augenhöhe. Gegen Bayreuth gelang ein überraschend deutlicher 10:3-Sieg. Auch die Spiele gegen Marburg/Gießen und Ulm entschied Frankfurt 2 für sich. Damit hatte sich das Team bereits am Samstagabend eine Platzierung zwischen 17 und 24 gesichert. Schlüssel zum Erfolg war in allen Spielen die geschlossene Mannschaftsleistung vor allem in der Defence. Dank einer taktisch klugen Zonenverteidigung konnten die Angreifer immer wieder unter Druck gesetzt und zu Fehlern gezwungen werden. Im ersten Sonntagsspiel zeigte sich dann, dass Kampfgeist allein gegen erfahrene Teams häufig nicht ausreicht: Frankfurt 2 musste sich dem routinierten zweiten Team der Gastgeber Stuttgart knapp geschlagen geben. In der anschließenden Partie ließen die Eintrachtler die Gegner aus Göttingen zunächst (zu) weit davonziehen. Zwar kämpften sie sich in der Nachspielzeit nochmal heran und holten mehrere Punkt in Folge, eine Niederlage war dennoch nicht mehr abzuwenden. Im letzten Spiel des Turniers machten sich schließlich die vorangegangenen Anstrengungen endgültig bemerkbar. Das gegenerische Team aus Dortmund nutzte seine Chance und gewann vor allem dank einer konzentrierteren Offence.Alles in allem erreichte Frankfurt 2 einen respektablen 24. Platz und konnte sich damit im Vergleich zur Setzliste um 8 Ränge verbessern. Ausschlaggebend für diesen Erfolg waren vor allem das Zusammenwachsen der Mannschaft im Turnierverlauf sowie die gelungene Integration zahlreicher Nachwuchsspieler. Obgleich ein junges und relativ unerfahrenes Team, hat sich Frankfurt 2 dennoch zu keinem Zeitpunkt aufgegeben und sein Bestes gegeben. Diese erfreuliche Entwicklung war offensichtlich auch von außen spürbar und wurde - als Sahnehäubchen eines tollen Turniers - mit dem so genannten Spiritpreis honoriert. Dieser wird von allen teilnehmenden Mannschaften gewählt und ehrt unter anderem Fairness oder positive Einstellung.

Mit den Deutschen Meisterschaften im Mixed-Modus neigt sich nun eine überaus erfolgreiche Outdoor-Saison dem Ende zu. Bereits im Juli/August hatte sich das Damenteam erstmals für die erste Liga qualifiziert, während sich das Open-Team einen Relegationsplatz zur ersten Liga erkämpfte. Mit David Robotham und Duy Truong traten zwei Frankfurter bei der U23-Weltmeisterschaft für Deutschland an. Darüber hinaus konnten sich etliche Nachwuchstalente in der Mannschaft etablieren, so dass die Aussichten für die nächste Outdoor-Saison mehr als rosig sind. An dieser Stelle möchten sich die Spieler nochmals herzlich bei den Offiziellen bedanken, die tatkräftig zur Verbesserung der Trainingssituation im Sommer beigetragen hat. Nun steht die Indoor-Saison an, in der die Mannschaft gerne ihre Erfolgsgeschichte fortsetzen möchte. Leider ist die Hallensituation bislang wenig zufriedenstellend, so dass sich die Spieler über eine Unterstützung seitens des Vereins bzw. der Abteilung riesig freuen würden.