14.06.2011

Doppelt hält besser: Vorjahreserfolg wiederholt

Bei den Deutschen Meisterschaften im Mixed-Modus (22./23. Mai) bestätigten die beiden Frankfurter Mannschaften ihre Leistung. Sie erreichten exakt die gleiche Platzierung wie in 2010.

Lange Jahre fanden die Deutschen Meisterschaften im Mixed-Modus erst im September statt und waren dadurch der letzte Höhepunkt der Outdoorsaison. In diesem Jahr wurde eine neue Tradition begründet: Zur Entzerrung der Urlaubszeit legten die Verantwortlichen den Termin bereits auf den 22./23. Mai. So bereiteten sich die Ausrichter aus Halle emsig auf das Großereignis mit 28 Mannschaften vor, während Frisbee-Deutschland noch im Winterschlaf weilte. Auch die Frankfurter schienen lange Zeit unbeeindruckt von der bevorstehenden Meisterschaft. Doch in der milden Frühlingsluft stiegen Trainingseinsatz und Engagement kontinuierlich an. Erklärtes Ziel: erneut zwei schlagkräftige Teams stellen und die Vorjahresplatzierungen (8. und 24.) halten oder sogar verbessern. Ersteres gestaltete sich schwierig. Über den Winter waren einige leistungsstarke Spieler verzogen oder hatten ihre aktive Karriere beendet. Die Lücken im ersten Team „Frau Rauscher & the Bembelboys“ füllten Aktive aus den Reihen des zweiten Teams „Flachmixer“ auf. Diese wiederum verstärkten sich mit vereinseigenem Nachwuchs sowie einigen „Externen“. Auch wenn deshalb die Spielstärke insgesamt eher verhalten eingeschätzt wurde, brachen die Spieler frohen Mutes und mit guter Laune nach Halle auf.Auf das erste Team „Frau Rauscher & the Bembelboys“ wartete zum Auftakt der Vorjahresmeister „Woodiechicas“ aus Sauerlach (München). „Eine prima Gelegenheit zum Einspielen“, dachten sich die Frankfurter und taten selbiges ganz unverkrampft. Dass sie dabei die Titelverteidiger an den Rand einer Niederlage bringen würden, erwartete keiner. Die in dieser Saison modifizierte Zonendeckung entfaltete jedoch überraschende Schlagkraft und zwang die routinierten Bayern zu vielen Fehlern im Angriff. Das ausgeglichene Spiel ging mit 7:8 nur sehr knapp verloren - ein Auftakt nach Maß! Die nächsten Gegner waren die „Heidees“ aus Heidelberg. Dem nahezu fehlerfreien Spiel der heimlichen Favoriten hatten „Frau Rauscher & the Bembelboys“ nur wenig entgegen zu setzen (7:13). Zur Ehrenrettung: Die „Heidees“ holten sich später den wohlverdienten Meistertitel. Wirklich wichtig war ohnehin erst das dritte Spiel des Tages. Mit einem deutlichen Sieg (13:2) gegen das zweite Kölner Team sicherten sich die Frankfurter einen Platz in der oberen Hälfte des Teilnehmerfeldes. Die letzte Begegnung des Tages lautete „Frankfurt gegen Mainz“. Fittere Beine und klarere Köpfe brachten den Mainzelrennern einen 11:6-Sieg im Lokalderby – und allen Spielern den wohlverdienten Feierabend in der Hallenser Abendsonne.Am Sonntag Morgen ging es für „Frau Rauscher & the Bembelboys“ gegen „Drehst’n Deckel“ (Dresden) um die Platzierungen 5-8. Einmal mehr legte die Defence den Grundstein zum Erfolg: Die kompakte Zonendeckung hinterließ ratlose Gesichter auf Dresdner Seite, während die Frankfurter ihre Angriffe meist konzentriert abschließen konnten. Beim Endstand von 10:5 strahlte Frau Rauscher mit den Bembelboys um die Wette: Man würde mindestens die Vorjahresplatzierung erreichen! In der nächsten, eher kampfbetonten Begegnung gegen die „Saxy Divers“ (Leipzig) schwand die Freude jedoch schnell dahin. Die Frankfurter leisteten sich einige individuelle Fehler im Angriff, was die Leipziger nicht ungestraft ließen. Die Turnover verwandelten sie in Punkte und schließlich in einen 9:6-Sieg. Damit rückten die Plätze 5 und 6 außer Reichweite. In der letzten Partie um Rang 7 war deutlich spürbar, wie kraftraubend das Turnier im Ganzen gewesen sein musste: technische Fehler und unkonzentrierte Aktionen häuften sich. Die Spieler von „Mischpoke“ aus Berlin dagegen schienen frisch wie am ersten Tag und trugen wohlverdient einen klaren Sieg nach Hause. Auch wenn Platz 5 möglich gewesen war, ist der am Ende erreichte 8. Platz nicht minder wertvoll. „Frau Rauscher & the Bembelboys“ konnte in allen Partien über weite Strecken auf Augenhöhe mitspielen. Für die Zonenverteidigung gab es - besonders von den hochrangigen Mannschaften - viele Komplimente, so dass das erste Frankfurter Team zu Recht zu den Top 10 Deutschlands zählt. Für die „Flachmixer“, das zweite Team, bestand die große Herausforderung darin, aus den Anfängern, Fortgeschrittenen, Zugezogenen und Ex – Frankfurtern eine einheitliche Mannschaft zu formen.Taktiken mussten nicht nur vorab besprochen, sondern auch verinnerlicht und auf dem Platz umgesetzt werden – keine leichte und vor allem keine kurzfristig lösbare Aufgabe.. Die ersten beiden Spiele gegen „Wurfkultur“ (Bamberg) und „Team Südsee“ (Konstanz) gingen demzufolge deutlich verloren. Doch dann, gegen „Forrest Jump“ (Ilmenau), schlug die Stunde der „Flachmixer“: Sie erspielten sich erstmals im Turnierverlauf eine deutliche Führung. Die Ilmenauer gaben nicht auf und holten Punkt für Punkt, doch die Frankfurter wollten den Erfolg nicht mehr hergeben. In einer heißen Schlussphase erkämpften sich die „Flachmixer“ den knappen 11:10-Sieg und genossen ausgiebig den Triumph. Der Rest des Wochenendes verlief (weiter) durchwachsen: Einen zweiten Sieg gab es gegen das Team von „UmUlmHerum“, die mangels Spielern gar nicht erst angetreten waren. In den verbleibenden Spielen zeigte sich schließlich erneut, dass ein reibungsloses Zusammenspiel in einer bunt zusammengewürfelten Mannschaft nicht so einfach zu erreichen ist. Beiden Gegner im direkten Vergleich um die Plätze 21 bis 24, „DJ Dahlem“ (Berlin) und „Baybees“ (Bayreuth), mussten sich die Frankfurter geschlagen geben. Doch gilt auch hier: Am Ende war die Mannschaft nicht nur spürbar zusammengewachsen, sondern hatte die Vorjahresplatzierung bestätigt. Ein guter Erfolg! Nach dem erfolgreichen Abschneiden bei den Deutschen Mixed-Meisterschaften werden in Frisbee-Frankfurt die Karten neu gemischt: Der Schwerpunkt verlagert sich von den buntgemischten Mixed-Mannschaften auf das Open und Damen-Team. Alle Spieler trainieren darauf hin, auf den anstehenden Qualifikationsturnieren jeweils den Einzug in die erste Liga zu schaffen. Das Besondere in dieser Saison: Die Deutschen Meisterschaften in der Open- und Damen-Division finden vom 16.-18.September in Frankfurt statt! Alle Gäste sind schon jetzt herzlich willkommen!