09.06.2012

Déjà-vu? Platz 8 bei den Deutschen Mixed-Meisterschaften

Saisonhighlights, die Erste: Am 2. und 3. Juni fanden die Deutschen Meisterschaften im Mixed-Modus statt. Mehr als 30 motivierte Spielerinnen und Spieler fuhren gen München. Und zwar stilecht im original Eintracht-Reisebus!

(Foto: Sushi Suzuki)

 

Das erste Team „Frau Rauscher and the Bembel Boys“ wollte hoch hinaus. Erklärtes Ziel: wieder unter die Top Ten Deutschlands kommen.

 

Gleich im ersten Spiel wartet mit „Frühmix 0,2“ aus Köln einer der heimlichen Titelfavoriten. Die Frankfurter hatten also nichts zu verlieren. Zunächst lief alles nach Plan: Die Kölner machten einige Fehler gegen die gut stehende Zonenverteidigung und die Eintracht konnte mithalten. Am Ende allerdings erhöhte „Frühmix 0,2“ den Druck deutlich und gewann verdient mit 9:7. Das zweiten Spiel gegen „Deine Mudder“ (Bremen) musste nun gewonnen werden, um nicht vorzeitig in den unteren Pool (Plätze 17-32 bei insgesamt 32 Mannschaften) abzurutschen. Die Bremer waren zwar individuell schwächer, bei den Frankfurtern mangelt es dafür an Konzentration. Erst im letzten Spieldrittel stellten sie die vielen kleinen Fehler ab und erhöhten die Führung zu einem komfortablen 11:6-Sieg. Der dritte Gegner des Tages hieß nun „Wurfkultur“ aus Bamberg, ein sehr junges und talentiertes Team. Das Zaubermittel gegen jugendliche Frische und Lauffreude sollte erneut die bewährte Zonenverteidigung der Eintrachtler sein. Und tatsächlich: Gegen so viel Druck fehlte den Bambergern (noch) die Erfahrung und Coolness im Angriff. Am Ende stand es 12:3. Mit diesem Sieg hatte sich „Frau Rauscher and the Bembel boys“ den Platz unter den ersten 16 Mannschaften gesichert.

 

Doch zum Füßehochlegen war es noch viel zu früh. Zwei weitere Spiele, diesmal in einem der sogenannten „Top-Pools“, standen für den Samstag auf dem Programm. Danach würden die Viertelfinalisten feststehen. Im ersten Spiel dieser Runde trafen die Eintrachtler auf den Vizemeister aus 2011, die „Woodiechicas“ aus Sauerlach. Letztere schienen ihren Gegner lange Zeit nicht richtig ernst zu nehmen, obwohl bei „Frau Rauscher and the Bembel boys“ alles mehr als rund lief. Zwischenzeitlich führte Frankfurt mit 11:8. Angesichts des deutlichen Rückstandes wachten die „Woodiechicas“ dann aber doch noch auf und verkürzten Punkt für Punkt auf 12:11. Die Eintrachtler zeigten sich davon allerdings unbeeindruckt. Mit viel Selbstsicherheit und Konzentration im Angriff gelang der glückliche letzte Punkt zum 13:11. Dieser Sieg erhöhte nicht nur die Chancen auf das Viertelfinale, sondern sorgte zudem für anerkennendes Staunen der anderen Mannschaften.

Doch für Lorbeeren war es immer noch zu früh, denn der letzte Gegner des Tages wartete schon. Mit schweren Beinen trat „Frau Rauscher and the Bembel boys“ gegen „Tib top“ aus Berlin an. Es sollte erneut ein spannendes Spiel werden. Lange Zeit verwandelten beide Mannschaften ihre Angriffe souverän zu Punkten. Erst in der zweiten Hälfte setzten sich die Frankfurter mit zwei Punkten ab. Eine zarte Führung, die bis zum 12:9-Sieg hart verteidigt werden musste.

 

Mit diesen beiden kämpferischen Siegen hatten sich die Eintrachtler verdient in die Top 8 gespielt. Am Ende des Tages war es nun also wirklich Zeit für Lorbeeren, Bier und Feierlaune…

Als Gegner im Viertelfinale stand am Sonntag morgen erneut „Frühmix 0,2“ auf dem Platz. Die Kölner hatten ihre Leistung im Turnierverlauf deutlich gesteigert. Und so dominierte der spätere Vizemeister auch bei Wind und Regen von Anfang an. Dem konzentrierten Kurzpassspiel im Angriff und der druckvollen Verteidigung hatten die Frankfurter nur wenig entgegenzusetzen (Endstand 5:14). Der Traum vom Halbfinale war damit ausgeträumt.

Im nächsten Spiel gegen den amtierenden Vize-Club-Europameister „Frizzly Bears“ (Aachen) sah alles überraschend gut aus. Die Eintrachtler lagen dank einer sicheren Offence die ganze Zeit mit ein oder zwei Punkten vorne. Leider wachte Aachen gegen Ende plötzlich auf und kämpfte sich heran. So wurde aus dem bequemen Vorsprung noch eine frustrierende Niederlage für die Frankfurter (9:10). Zum Abschluss des Turniers, im Spiel um Platz 7, standen erneut die „Woodiechicas“ auf dem Platz. Das anstrengende Wochenende forderte nun seinen Tribut: Beide Mannschaften waren alles andere als taufrisch. Am Ende hatten die Eintrachtler ein paar Fehler mehr als ihre Gegner gemacht und verloren mit 5:9.

 

Auch wenn der Sonntag keine Sensationen bereithielt – schon der Halbfinaleinzug wäre im Nachhinein eine gewesen -, so können die Frankfurter doch überaus stolz auf ihre Turnierleistung sein. Überraschende Siege gegen große Namen und zum dritten Mal in Folge Platz 8 in Frisbee-Deutschland.. daran gewöhnt man sich gerne.